Männer sind Schweine!

Hallo Sie! Ja, Sie! Sind Sie ein Mann? So ein richtiger Mann? So ein Kerl, der auch mal ordentlich laut werden kann, wenn er böse genervt ist? Der dann vielleicht sogar auf den Tisch haut und „Ruhe“ brüllt? Ein Mann, der einer Frau behilflich ist, wenn er sieht, dass sie Hilfe braucht, ohne dabei nach ihrer – wohlgemerkt und ganz ganz wichtig – weiblichen Bestätigung zu winseln?

Sind Sie so ein Mann, der der Meinung ist, dass er für seine Karriere etwas leistet und – frecher Weise – glaubt, er würde das Geld, dass er am Monatsende bekommt, auch tatsächlich verdienen? Sind Sie möglicherweise sogar einer jener Männer, die einer fremden Frau ein Kompliment machen und dabei – potzblitz – einen gewagten Blick in ihr Dekolleté werfen, sofern sich der Anblick lohnt und die Dame Ihnen dies – ganz offensichtlich – gestattet?

Sind Sie so ein Mann? Ja? Nun, dann muss Ich ihnen sagen – Sie sind ein Schwein!

Nichts haben Sie verstanden in all den Jahren, seitdem Alice Schwarzer samt „Mädelsbande“ Ihnen so vehement klarzumachen versucht hat, dass Sie sind, was Sie sind! Und deshalb sind Sie das, was Ihnen (zwar schon seit Jahren, aber nun immer deutlicher) passiert, auch selber schuld. Sie sind für Ihr Elend, was Ihnen nun von Tag zu Tag mehr zuteilwird, selbst verantwortlich.

Sind Sie! Punkt!

Das einzige, was Sie – möglicherweise – ein ganz klein wenig von Ihrer Schuld befreien könnte, ist die Tatsache, dass Sie – auch das jeden Tag ein ganz klein wenig mehr – in einem totalitären System leben. Ja, Sie werden jetzt zusammenzucken. Und das sollten Sie auch! Weil Sie nämlich kaum noch eine Chance mehr haben, aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Und bei allem Respekt – daran sind Sie wirklich selber schuld!

Denn Sie lassen es zu, dass man Sie bis zur Unkenntlichkeit Ihres Geschlechts „entmannen“ wird. Dies wird man so lange tun, bis Sie gar nicht wissen, dass Sie noch ein Mann sind. Dann werden Sie jammern, weil Sie von Ihrer Liebsten verlassen wurden. Die hat nämlich – (und unter uns … es war zu erwarten!) – während Sie sich wahlweise die Rolle des verkappten Dauervergewaltigers haben aufschwatzen lassen oder sich zum patriarchalischen Oberbefehlshaber im Unterdrückungsdauermodus haben degradieren lassen – einen „Kerl“ gefunden, der sich nicht von verbitterten, nörgelnden und dauerfordernden „Frauen“ ins Bockshorn jagen lässt.

Aber es gibt auch Trost!

Sofern Sie zu der kaum noch vorhandenen und aussterbenden Gattung „Mann“ gehören, die sich nicht verbiegen lässt, sieht es ganz gut für Sie aus. Denn dieser Typus wird täglich weniger. Dieser Typus Mann, den allzu oft genau jene Typen Frauen erobern wollen, die den Objekten ihrer Begierde mit dem Tag der sicheren Eroberung die „Eier abschneiden“ und sie zu „zärtlichen Frauenverstehern“ umfunktionieren. Gehören Sie also noch zu dieser sehr seltenen Spezies, die diese weiblichen Glücksritter auf 10 km Entfernung erkennen und elegant ignorieren, ist die Chance, dass Sie so bleiben können, wie Sie von Natur aus sind, deutlich höher.

Denn – um diese paar einsamen Verfechter ihrer Freiheit werden sich dann so viele Frauen schlagen, dass die realistische Chance besteht, dass sogar noch eine halbwegs vernünftige Frau bei Ihnen hängen bleibt. Weil sie vielleicht noch nicht ganz so durch den feministischen Fleischwolf gedreht wurden, wie Ihre männlichen Leidensgenossen. Allerdings … dann werden Sie sich mit dem Vorwurf, ein „Schwein zu sein“, leider abfinden müssen.

Wobei … müssen Sie sich damit nicht eh abfinden? Egal, was Sie tun oder nicht tun? Können Sie es der holden Weiblichkeit in unserer heutigen Zeit überhaupt noch recht machen?

Ja, ich weiß, seitdem das Wort „totalitär“ gefallen ist, sind Sie gar nicht mehr richtig bei der Sache, oder? Sie haben vielleicht bei dem einen oder anderen Satz geschmunzelt, aber beim Vorwurf des Totalitarismus hört der Spaß aber nun wirklich auf. „Nix da!“, werden Sie sagen. „Es mag zwar sein, dass der Anspruch auf Teilzeitstellen im Management „ein wenig“ an der Realität vorbei geht und auch die Ampelfrauen sind wohl etwas für gelangweilte und überbezahlte Büroraten … aber totalitär? Nein, wirklich nicht. Nicht hier! Nicht hier in Deutschland!“

Doch, mein Lieber, leider muss ich Ihnen widersprechen. Genau hier… genau hier mitten in Deutschland, genau vor Ihrer Nase spielt sich ein Gesinnungsterror ab, der nicht nur seinesgleichen sucht, sondern höchst beängstigend ist.

Denn was macht denn ein totalitäres System aus? Was anderes sollte es denn sein, als ein System, dass das Leben seiner Bürger systematisch plant – von der Wiege bis zur Bahre? Ein System, in dem Andersdenkende und Kritiker der allseits gewünschten gesellschaftlichen Richtung bedenkenlos als „rechts“ diskreditiert werden und dies auch noch eine breite Mehrheit in der Bevölkerung findet?Ein System, wo der freie Austausch unter freien Individuen zunehmend abgewürgt und mit dem Makel der „sozialen Ungerechtigkeit“ herabgewürdigt wird? Wo die Konkurrenz von Ideen als „unmenschlich“ und die Abweichung der für richtig gehaltenen Ideologie von den Menschen abgeurteilt wird, die sich für die besseren Menschen halten?

Ein wunderbares Mittel, um all dies zu erreichen, ist der „Neue Feminismus“.

Und dieser neue Feminismus geht im Gleichtakt einher mit dem „neuen Sozialismus“. Den Sozialismus, den clevere Sprachvergewaltiger so vermurkst haben, dass allzu viele ihn sogar für Kapitalismus halten. Den wollen sie nicht mehr – den Kapitalismus, also den vermurksten Sozialismus. Sie wollen den „richtigen“ Sozialismus. Den menschlichen Sozialismus. Und der geht einher mit dem absoluten Wunsch nach Gleichheit.

Aber Gleichheit zwischen Mann und Frau gibt’s nicht. Zumindest nicht, wenn es nach der Natur geht. Nach der Natur geht es aber nicht. Natur ist out, von gestern, nicht mehr gefragt. Neu ist die „neue Natur“. Und die neue Natur sagt, Männer und Frauen sind gleich. Sie wissen es nur noch nicht. Und weil die so blöd sind, das zu erkennen, müssen kluge Menschen nachhelfen und die Dummköpfe erleuchten mit ihrem wachen Geist. Und weil die Menschen aber sehr sehr blöd zu sein scheinen und einige es partout nicht begreifen wollen, muss zu härteren Mitteln gegriffen werden.

Und diesen Mitteln liegt eine Zauberformel zugrunde…

Eine Zauberformel, die sich aus einem Wort zusammensetzt und höchst effektiv ist, wenn man über das entsprechende Gewaltmonopol verfügt. Dieses Wort ist: ZWANG!

Wer nicht willig ist, wird willig gemacht. Und nur so lässt es sich – ohne, dass man verrückt zu werden droht – erklären, dass intelligente Menschen sich von diesem angeblichen „Feminismus“ das Hirn weichklopfen lassen. Die allen Ernstes glauben, es ginge darum, Rechtsprechung zu betreiben. Die allen Ernstes glauben, es gäbe „Frauenrechte“. So, als gäbe es „Männerrechte“ oder „Kinderrechte“!

Wir krank ist denn so eine Welt? Eine Welt, wo „Menschenrechte“ mit Füßen getreten werden, um postengeilen „Kampfweibern“ und staatsgeldbesoffenen „Kampfweibersteigbügelhalten“ das Wort zu reden? Wo es nur darum geht, dass eine Klientel nur Rechte hat und alle anderen nur Pflichten? Wo „Frauen“ bei ihrem Geschrei nach „Gerechtigkeit“ noch nicht einmal zu bemerken scheinen, wie sie die Schar der Frauen und Männer beleidigen, die vor vielen, vielen Jahrzehnten einen echten Kampf für das Recht gekämpft haben.

Viele Frauen sehen den Feminismus als eine Bewegung zur Durchsetzung ihrer Gleichberechtigung und übersetzen so den Begriff als Frauenrechtsbewegung. Dabei übersehen sie, dass es keine „Frauenrechte“ in einer Rechtsordnung geben kann, weil das grundlegende Prinzip einer jeden liberalen Rechtsordnung die Gleichheit vor dem Recht ist.

Es KANN nur Menschenrechte geben.

Spezielle Rechte für die holde Weiblichkeit verstoßen gegen dieses Prinzip und spalten die Menschheit in zwei sich bekämpfende Lager nach dem Gesichtspunkt ihres Geschlechts.

Die heutige feministische Bewegung in unserem Umfeld führt keinen Kampf um Gleichberechtigung, sie führt einen Kampf um die Vormachtstellung, sie führt einen Kampf für die Ungerechtigkeit. Damit ist keinesfalls gesagt, dass sexistisches Denken verschwunden ist. Ganz im Gegenteil. Um mit jedem Tag, den die Frauen für ihre angeblichen Sonderrechte kämpfen, wird genau dieses sexistische Denken wieder neu angeregt. Und das ist besonders bitter, denn der gegenwärtige Feminismus der westlichen Welt ist eine Ideologie der weiblichen Karrieristinnen und geht auf Kosten der Frauen, die sich für echte Gleichberechtigung stark machen und damit ein großartiges Ziel verfolgen. Der ständige Ruf nach Privilegien und Sonderbehandlung für Frauen macht das zunichte, was Generationen von Frauen (und Männern!) vor uns an Gleichberechtigung erkämpft und durchgesetzt haben.

Heute geht es nur noch darum, eine kleine Clique von Schmarotzer(innen) in die gut bezahlten Jobs zu hieven.

Unabhängig davon, ob sich diese kleine Clique diese Position auch erarbeitet hat. Unabhängig von der Frage, ob man alles im Leben haben kann und andere einem dies gefälligst zu ermöglichen haben. Schauen Sie sich die Kampagne mit dem wohlklingenden Namen „#BockaufQuote“ an, wo eine hübsche Brünette in die Kamera lächelt und schwadroniert: „Ich werd dann mal Chefin!“

Ja, genau, Herzchen, dann werde du mal Chefin!

Ich weiß ja nicht, was da in den Köpfen dieser Damen vor sich geht. Meines Wissens kommt man in verantwortungsvolle (und gut bezahlte) Positionen in Betrieben nach meiner Auffassung nach nicht, weil man es sich WÜNSCHT oder weil man es EINFORDERT, sondern weil man dafür gearbeitet hat. Ein anderer Weg ist die Selbstständigkeit. Da wird man auch direkt „Chefin“ – ganz ohne Quote. Einfach, weil man kreativ ist, Mut hat und möglichst gute Ideen.

Aber dafür muss man etwas TUN! Ja! Tun! Und man muss ein Risiko eingehen. Das Risiko zu scheitern. Und die Bereitschaft am Abend, in der Nacht und am Wochenende zu arbeiten. Die Bereitschaft, nicht regelmäßig in Urlaub zu fahren. Frauen, die bereit sind, den gleichen anstrengenden Weg zu gehen wie diejenigen, die irgendwann mal „Chef“ sind.

Ja, es gehört mehr dazu… zum „Chefinnen-Sein“! Nicht nur wünschen oder einfordern.

Aber so ist es halt in unserer Welt. Da gibt es sie en masse, die „Damen“, die der festen Überzeugung sind, dass es keine Rolle spielen darf, ob man zehn Semester Jura studiert und sich danach blöd gearbeitet oder ein Kind geboren hat. Die der festen Überzeugung sind, dass vor allem die Mutterschaft mit dem Anrecht verbunden ist, „alles“ haben zu dürfen … ein frei stehendes Einfamilienhaus, absolute Selbstverwirklichung, eine erfüllte Partnerschaft, zwei Kinder auf dem Gymnasium (ein Junge und ein Mädchen), eine Top-Karriere mit einem geregelten, sicheren und ständig steigenden Einkommen und als Sahnehäubchen oben drauf noch der ständigen Huldigung dafür, dass die Zukunft durch diese Übermenschen gerettet wird.

„Ja, ja, bla, bla!“, werden Sie sagen. „Das geht doch alles gar nicht!“ „Stimmt!“, würde ich Ihnen antworten. Aber ich würde Ihnen auch antworten, dass dies in unseren Zeiten keine Rolle mehr spielt, ob irgendetwas geht oder nicht. Es muss halt. Und im „neuen Sozialismus“ fällt das Glück von den Bäumen. Den „neuen Bäumen“. Den Bäumen, denen die Wurzeln gekappt werden und die trotzdem stehen und wunderbar gesund aussehen. Weil ihr neues Fundament nicht mehr aus lang und über Jahrzehnte gewachsenen Wurzeln bestehen muss, sondern Beton auch seinen Dienst tut und weil die abgestorbenen und herunterfallenden grünen Blätter einfach an den leblosen Stumpf farbig bemalt wieder angeklebt wurden.

Und damit kommen wir wieder an unseren Ausgangspunkt zurück.

Dass Sie es selbst schuld sind. Dass sie nicht aufgepasst haben, wie sie langsam aber sicher „entmannt“ werden. Aber auch an dieser Stelle gibt es Trost. Auch Frauen wie ich werden „entfraut“. Weil wir uns gegen diesen Irrsinn, den unsere Geschlechtsgenossinnen uns antun, nur schwer wehren können. Weil wir als Nestbeschmutzerinnen beschimpft werden, als Frauen, die „das Frau sein nicht verdienen“.

Ja, so sieht das heute aus … in unserem totalitären Deutschland. Bloß nicht gegen den Irrsinn wehren! Denn, wenn Sie das tun – egal, ob Noch-Mann oder Noch-Frau – dann sind sie erledigt. Durch kommen Sie in dieser Welt nur noch als „X“. Nur als „X“ ist die Welt noch schön, nur als „X“ haben Sie ein Recht auf ein Gnadenbrot. Eines jener Gnadenbrote, die die verteilen, die die Auslegung des Rechts für sich gepachtet haben.

Auszug aus Freiheitskeime 2015: ein libertäres Lesebuch von Henning Lindhoff

Kostenlos als Hörbuch hier herunterzuladen

Dieser Artikel erschien zunächst bei freiraum – Das Magazin für klassischen Liberalismus

Bildquelle: flickr. / Dennis S Hurd

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